Fragen und Antworten zum Gutachten/Antrag Schulhaus Dorf

4. November 2025

Steht die Reaktivierung des gelben Schulhauses Dorf in einem Zusammenhang mit der aktuell diskutierten Schulentwicklung?
Nein. Die Reaktivierung des gelben Schulhauses Dorf steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Schulentwicklung. Es handelt sich vielmehr um eine notwendige Massnahme, die aufgrund der stetig steigenden Schülerzahlen unumgänglich ist. Um allen Kindern einen geeigneten Schulplatz bieten zu können, braucht es diesen zusätzlichen Schulraum – unabhängig von den strategischen Überlegungen zur längerfristigen Entwicklung der Schule.

Wieso können die bestehenden Klassen bzw. die bestehenden Schulhäuser nicht mehr Kinder aufnehmen?
In den drei bestehenden Schulhäusern werden bereits heute sämtliche verfügbaren Räume intensiv genutzt, sodass keine zusätzlichen Kapazitäten mehr vorhanden sind. Für weitere Kinder fehlen schlicht die räumlichen Möglichkeiten. Sämtliche Raumreserven wurden bereits genutzt und auch verdichtet.

Welche Konsequenzen hat eine Ablehnung der Vorlage?
Wird der Kredit für die Reaktivierung des gelben Schulhauses Dorf abgelehnt, müssen zwingend andere provisorische Lösungen zur Schaffung von zusätzlichem Schulraum gesucht werden. In Betracht kämen zum Beispiel Schulcontainern. Diese bieten zwar funktionalen Raum, verursachen aber massiv höhere Kosten. Sie bieten zudem deutlich weniger Komfort und es stellt sich die Frage nach dem Standort. Eine weitere Möglichkeit wäre die Nutzung von externen Räumlichkeiten (die jedoch erst noch gefunden werden müssten), was jedoch mit zusätzlichen organisatorischen Herausforderungen, eingeschränkter Infrastruktur und teilweise auch höheren Betriebskosten verbunden wäre. Die Kosten der Schulmöblierung wäre in beiden Alternativen auch notwendig. Kurz: Ohne die Reaktivierung des gelben Schulhauses müssen teure und qualitativ unbefriedigendere Übergangslösungen angedacht werden.

Warum sind 690‘000 Franken für eine Übergangslösung für vier Klassen nötig?
Der grösste Teil dieser Investitionskosten betrifft die solide und notwendige Ausstattung, die den Kindern gute Lernbedingungen ermöglicht und auch im Anschluss an die Übergangsphase weiterverwendet wird. Die Räume im gelben Schulhaus müssen umfassend und zeitgemäss für den heutigen Unterrichtsbetrieb ausgestattet werden. Dazu gehört die Anschaffung neuer Möbel, welche den ergonomischen Anforderungen und dem gleichen Standard wie in den anderen Schulkreisen entsprechen. Ein höhenverstellbares Pult mit passendem Stuhl kostet beispielsweise rund CHF 1’100 pro Arbeitsplatz. Hinzu kommen weitere notwendige Ausstattungen wie Regale, Schränke, Sitzbänke, Lehrerpulte und die vollständige IT-Infrastruktur mit Netzwerkanbindung und Screens.

Wie lange wird das gelbe Schulhaus als Übergangslösung genutzt?
Der Gemeinderat ist an der Erarbeitung einer strategischen Schulraumplanung. Diese soll aufzeigen, wie dass erwartete Schülerwachstum auch langfristig aufgenommen werden kann. Die Ergebnisse aus dieser strategischen Arbeit liefert Antworten auf das weitere Vorgehen in Bezug auf die Bereitstellung von genügend Schulraum. Aktuell ist von einer Übergangslösung von drei bis fünf Jahren auszugehen.

Schulhaus Dorf
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