Aus Pilotprojekt wird unbefristete Integrationsstelle
Seit Februar 2023 ist in Wittenbach eine Integrationsbeauftragte tätig – zunächst im Rahmen eines auf drei Jahre befristeten Pilotprojektes. Ende Januar 2026 läuft dieses Projekt aus. Der Gemeinderat hat deshalb über die Zukunft des Angebots beraten und entschieden: Die Integrationsstelle wird dauerhaft weitergeführt.
Von der Beratung bis zur Begegnung
Catrina Maag hat die Integrationsstelle von Grund auf aufgebaut. Ihre Kernaufgaben liegen in Begrüssungs- und Informationsgesprächen für Neuzuzüger*innen aus dem Ausland sowie in einer offenen Sprechstunde für Zugewanderte. Diese erhalten dabei Orientierung und Beratung zu Alltagsthemen wie Wohnen, Gesundheit oder Kinderbetreuung und können individuelle Anliegen einbringen. „Diese Gespräche sind für die Betroffenen von grossem Nutzen – gleichzeitig erfordern sie viel Zeit und Aufmerksamkeit“, berichtet Maag. Neben dieser direkten Unterstützung hat sie verschiedene Projekte initiiert, die Begegnung und Austausch fördern: das Begegnungscafé im Familienwerk als niederschwelligen Treffpunkt oder das Projekt „SpazierZeit“, bei dem Einheimische und Zugewanderte gemeinsam unterwegs sind. Damit reicht das Aufgabenspektrum der Integrationsbeauftragten von individueller Beratung bis hin zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit.
Positive Rückmeldungen und Evaluation
Die ersten Orientierungsgespräche, der Aufbau von Vertrauen in lokale Strukturen und die Früherkennung von Unterstützungsbedarfen zählen zu den zentralen Erfolgen der Integrationsstelle. „Integration zeigt sich in unterschiedlichen Bereichen - die Integrationsstelle bietet dafür eine klare Ansprechperson, die den Überblick behält“, erklärt Maag. Sie habe viele positive Rückmeldungen von verschiedenen Anspruchsgruppen erhalten. Auch die externe Evaluation durch Studierende der OST – Ostschweizer Fachhochschule bestätigt den Nutzen: Die Stelle unterstützt nicht nur die Zugewanderten, sondern entlastet insbesondere durch ihre direkte Ansprechbarkeit und Vernetzungsarbeit auch andere Bereiche der Gemeindeverwaltung.
Vom Pilot zum dauerhaften Angebot
Der Gemeinderat hat beschlossen, das Pilotprojekt in ein dauerhaftes Angebot zu überführen. Ab 2026 wird die Stelle der Integrationsbeauftragten unbefristet mit einem gleichbleibenden Pensum von 50 Prozent weitergeführt. Zur Optimierung des Angebotes soll der Aufgabenbereich klarer abgegrenzt werden. Catrina Maag verlässt die Gemeinde Ende September. Die Ausschreibung für ihre Nachfolge erfolgt nun nach dem positiven Entscheid des Gemeinderats. Trotz Abschied freut sie sich über die Weichenstellung: „Die Weiterführung ist ein gutes Signal. Ich wünsche mir, dass die Integrationsstelle künftig noch mehr Präsenz und Gewicht erhält – auch wenn das eigentliche Fernziel wäre, dass es eines Tages gar keine solche Stelle mehr braucht.“