
Nach Ende der Ruhezeit
Das Grab ist für viele Hinterbliebene ein bedeutender Ort des Gedenkens. Doch dieser besteht nur für eine gewissen Frist. Nach der Grabesruhe steht in der Regel die Räumung des Grabes an. In Wittenbach finden die Grabräumungen jeweils im März statt.
Die politische Gemeinde ist für die Pflege und den Unterhalt der beiden Friedhöfe Vogelherd und Ulrichsberg verantwortlich. Neben regelmässigen Arbeiten wie Rasenmähen, Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern gehören auch die jährlichen Grabräumungen zu den Aufgaben der Gemeinde. Dafür sind die Werkhofmitarbeitenden des Teams Grün zuständig.
Urne oder Erdbestattung
In Wittenbach finden auf den beiden Friedhöfen zusammen jährlich rund 50 Bestattungen statt. «Die meisten erfolgen im Rahmen einer Urnenbeisetzung», weiss Jasmin Pfitzke, Leiterin des Einwohneramtes. Dieser Trend entspricht der schweizweiten Entwicklung: Laut dem Schweizerischen Verband der Bestattungsdienste werden heute rund 90 Prozent aller Verstorbenen kremiert. Erdbestattungen sind hingegen selten – in Wittenbach gebe es jährlich nur noch etwa fünf davon. Nach jeder Beisetzung beginnt die sogenannte Grabesruhe. «In dieser Zeit bleibt die Grabstelle bestehen und gibt den Angehörigen einen Ort des Gedenkens», erklärt Pfitzke. Gemäss dem Reglement über die Friedhöfe und das Bestattungswesen dauert die Grabesruhe bei Erdbestattungen 20 Jahre, bei Urnengräber 15 Jahre. Nach Ablauf dieser Frist steht die Grabräumung an und das Grab wird aufgelöst.
Jährliche Grabräumung
Die Grabräumungen in Wittenbach finden jeweils im März statt. Bereits im November werden die betroffenen Gräber markiert, Kontaktpersonen angeschrieben und auch im «am Puls» wiederholt auf die Räumung hingewiesen. So bleibt genügend Zeit für die Angehörigen, Grabschmuck oder Grabsteine zu entfernen. Gemäss Patrick Hersche, Leiter Werkhof, räumt sein Team jährlich durchschnittlich etwa 30 Gräber. «Wir machen nur oberflächige Arbeiten, die Gräber werden nicht umgegraben.» Die Mitarbeitenden des Werkhofes entfernen Grabsteine, Grabeschmuck und Bepflanzungen, tragen eine dünne Humusschicht ab und sähen Rasen an. «Es kann Jahrzehnte dauern, bis der Platz wieder für neue Gräber freigegeben wird», erklärt Hersche. Bei den Urnennischen erhalten die Angehörigen die Urne zurück oder sie wird im namenlosen Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Die Nischenplatte wird abgeschliffen und für eine neue Bestattung wiederverwendet. Und was geschieht mit den Grabsteinen? «Nur selten nehmen die Angehörige den Grabstein oder andere Grabmale mit», weiss Hersche. So werden die Grabsteine in der Regel von einem Bauunternehmen abgeholt, geschreddert und als Kies wiederverwertet.
Unten finden Sie die Liste zur Gräberräumung 2025.
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