Grosse Zustimmung und wenig Diskussionen
3x Ja an der Bürgerversammlung: Die Stimmberechtigten genehmigten einen Antrag aus der Bürgerschafft, sagten Ja zum Budget 2025 und stimmten auch der Aufhebung der Vereinbarung des Zweckverbandes der Schule für Musik zu.
Am Montagabend folgten 256 Stimmberechtigte der Einladung zur Bürgerversammlung. Die Musiklehrerin Maja Beck sorgte am Klavier zusammen mit der OZ-Schülerin Joann Wenzig im Gesang für einen stimmungsvollen musikalischen Einstieg in den Abend. Anschliessend erfolgte die offizielle Vergabe des Gold-Label der Energiestadt durch Stephan Tobler als Vertreter des Trägervereins Energiestadt. Dabei rühmte Tobler die Bemühungen der Gemeinde Wittenbach für ihre kommunale Energie- und Klimapolitik, forderte die Gemeinde aber auch auf, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen.
Öffentliche Erklärung zum Thema Schulentwicklung
Bevor Gemeindepräsident, Peter Bruhin die Versammlung offiziell eröffnete, verlas er eine öffentliche Erklärung zur Schulentwicklung. Das Thema stiess an der Bürgerinformation vor zwei Wochen auf grosses Interesse, wobei Anwesende auch ihre Bedenken äusserten. «Die Schulverantwortlichen und der Gemeinderat haben Ihre Rückmeldungen gehört und verstanden», erklärte Bruhin. Man stehe noch ganz am Anfang der Entwicklung und habe nie Verunsicherung schaffen wollen. Die Kommunikation müsse verbessert werden, gleichzeitig bat Bruhin um Vertrauen und betonte: «Wir alle wollen das Beste für unsere Schule, unsere Kinder und unsere Lehrpersonen.»
Externe Überprüfung für Themen der Schulentwicklung
Das Thema Schulentwicklung kam im Verlaufe des Abends nochmals auf den Tisch, und zwar im Rahmen eines Antrages aus der Bürgerschaft von Ruth Keller: «Auch wenn es das Gesetz nicht vorsieht, wäre es wünschenswert, wenn der Gemeinderat die Meinung der Bevölkerung zur Schulentwicklung einholen würde.» Es seien noch zu viele Fragen offen, die zu Unsicherheit von Bürger*innen führten. Ruth Keller stellte deshalb den Antrag, 15'000 Franken in das Budget aufzunehmen, um damit verschiedene Themenfelder der Schulentwicklung extern überprüfen zu lassen. Beispielsweise sollen die Auswirkungen eines Systemwechsels von Jahrgangsklassen zu 2-Jahrgangs- oder 4-Jahrgangsklassen auf Schüler*innen und Lehrpersonen beurteilt werden. Der Antrag stiess ohne grössere Diskussionen mehrheitlich auf Zustimmung.
Annahme der Anträge
Auch die beiden Anträge des Gemeinderates wurden mit grosser Mehrheit und wenig Wortmeldungen angenommen. Somit genehmigten die Stimmberechtigten das Budget 2025. Dieses sieht einen Aufwandsüberschuss von 2.96 Mio. Franken und Nettoinvestitionen von 9.1 Mio. Franken vor. Dabei ist die Senkung des Steuerfusses auf 123% einkalkuliert. Weiter hiessen die Stimmbürger*innen auch die Aufhebung der Vereinbarung des Zweckverbandes der Schule für Musik gut. Wittenbach ist somit nach dem Oberstufenschulparlament die zweite der fünf Vertragsparteien, welche grünes Licht für die Integration der Schule für Musik in die Primarschule Wittenbach gibt. Der Entscheid der Stimmberechtigten der Vertragsgemeinden Berg, Muolen und Häggenschwil steht noch aus. Die Diskussionsrund wurde am Montagabend kaum genutzt, so schloss die Bürgerversammlung nach rund 1.5 Stunden. Bevor Gemeindepräsident Peter Bruhin die Anwesenden zum Apéro einlud, verabschiedete und verdankte er die beiden scheidenden Gemeinderäte Sanja Bezinarevic und Urs Schnelli sowie die vier austretenden Geschäftsprüfungskommissionsmitglieder Richard Brunner, Pascal Frei, Beat Schmid und Margrit Léchenne.
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