6. Februar 2024
Am 18. Februar findet in Wittenbach der Funkensonntag statt. Dabei spielt der Böögg eine zentrale Rolle: Er symbolisiert den Winter, den es zu vertreiben gilt. Bis er jedoch am Funkensonntag explodiert, sind unter anderem die Pfader und ein Pyrothechniker gefragt.

Am traditionellen Funkensonntag gilt es mit Lärm, Maskenspuk, Feuer und der Böögg-Verbrennung den Winter und die bösen Wintergeister zu vertreiben. Jérome Wahsel, ist als Mitglied des Funkensonntag-Organisationsteams für den Böögg und zusammen mit dem Feuerwehrverein für den Aufbau des Funkens zuständig. Bereits zum 7. Mal liegt die Verantwortung des Bööggs in seinen Händen. «Als ehemaliger Wittenbacher ist es mir eine Freude, bei dieser Tradition mitmachen zu dürfen und der Gemeinde etwas zurückzugeben.»

Pfader erstellen Böögg
Als Primarschüler ist Jérome Wahsel selbst als Schellenklaus und als Hexe um den Funken gerannt. Später hat er als Pfadfinder beim Basteln des Bööggs mitgeholfen. «Das dürfte daher etwa der 20ste Funkensonntag sein, an dem ich teilnehme.» Auch heute liegt die Erstellung des Bööggs in den Händen der Pfader. Eine Gruppe der Pfadi Peter und Paul trifft sich dazu im Rahmen einer Pfadiübung jeweils eine Woche vor dem Funkensonntag. Zuerst wir der Kopf aus Kleister geformt und angemalt. Dann werden über ein Eisenkreuz die Kleider gezogen und kräftig mit Stroh ausgestopft. So entsteht der mannsgrosse Böögg.

Pyrotechniker montiert Knallkörper
Damit der Böögg beim Verbrennen auch schön explodiert, wird ein Knallkörper montiert. Dazu ist vorgängig eine Bewilligung der Kantonspolizei nötig und ein Pyrotechniker kommt ins Spiel. Dieser besorgt nicht nur den Sprengkörper, sondern überwacht am Anlass auch dessen Zündung, die sogenannte Detonationskontrolle. Kurz vor dem Funkensonntag trifft sich der Pyrotechniker mit Jérome Wahsel und montiert den Knallkörper im Böögg. Zündschnüre an Armen und Beinen lösen, sobald sie Feuer gefangen haben, den Böller aus. «Nach der Montage des Knallkörpers sperren wir den Böögg aus Sicherheitsgründen bis zum Funkensonntag weg», erklärt Wahsel.

Feuer und Knall
Am Funkensonntag repräsentiert der Böögg den Winter. Er wird von den Pfadern im Trauermarsch vom Schulhaus Sonnenrain zur Funkenwiese getragen, begleitet von düsterer Musik der Guggenmusik Tschaggi Waggi und den als Schellenkläuse und Hexen verkleideten Primarschüler*innen. Am Funkenplatz angekommen montiert Jérome Wahsel den Böögg auf dem vorbereiteten Funken. Sein letztes Stündchen hat geschlagen. Nachdem das Feuer entzündet wird, rennen die Schellenkläuse und Hexen um das Feuer bis der Böögg mit einem Knall detoniert. «Je schneller der Böög explodiert, desto schöner soll der Sommer werden, sagt man…», so Wahsel.

Funkensonntag, 18. Februar 2024
Bei ausserordentlichen Witterungsverhältnissen erfolgt am Sonntag ab 12.00 Uhr eine Meldung auf www.wittenbach.ch über die Durchführung.

17.30 Uhr           Treffpunkt der teilnehmenden Schüler*innen im Schulhaus Sonnenrain

18.00 Uhr           Start Umzug zur Funkenwiese

Ca. 18.30            Entzündung des Funkens

Ca. 18.45            Gemeinsamer Rückmarsch zum Schulhaus Sonnenrain

Aufgrund des Umzugs kann es beim öffentlichen Verkehr ab 18.00 bis ca. 18.30 Uhr zu kurzen Verspätungen kommen. Während des Umzugs ist die Strecke zwischen dem Gemeindehauskreisel und dem Schulhaus Sonnenrain für den Individualverkehr gesperrt. Der Busverkehr wird aufrechterhalten. Die Schüler*innen aller Primarschulhäuser von Wittenbach sind herzlich eingeladen teilzunehmen.

 

Funkensonntag