Die Betreuung Demenzkranker ist gewährleistetZurzeit werden im Alterszentrum Kappelhof AZK in Wittenbach neun Personen betreut, die an einer Demenz erkrankten. Die Menschen leben gemeinsam mit den anderen Bewohner*innen. Dieses «integrative Konzept» soll beibehalten werden, kommt der Verwaltungsrat des AZK nun zum Schluss und verabschiedet sich von der Planung eines Neubaus mit Demenzabteilung. «In den letzten Jahren hat die Forschung bezüglich Demenz und die Betreuung der Betroffenen riesige Fortschritte gemacht», sagt Marc Pfister, Vizepräsident des Verwaltungsrates Alterszentrum Kappelhof, und weiter: «Zusätzlich hat Corona die Karten neu gemischt im Umgang mit der Thematik Alter und Altenpflege.» Marc Pfister, der im Verwaltungsrat interimistisch den erkrankten Präsidenten Oliver Gröble vertritt, nimmt damit ein altes Traktandum auf: Im Jahre 2012 hatte die Wittenbacher Stimmbürgerschaft dem Vorprojekt für einen Neubau mit separater Demenzabteilung im Kappelhof zugestimmt. Über die Jahre wurde entsprechend geplant. Doch hätten sich die Rahmenbedingungen stetig verändert und es hätte sich gezeigt, dass ein Neubau mit den vorgesehenen 47 Pflegeplätzen überdimensioniert wäre und den Bedarf übersteigen würde. Deshalb hat der Verwaltungsrat jetzt einen Schlussstrich gezogen und will das Thema Neubau ad acta legen. Marc Pfister: «Die aktuelle Wohnform im Kappelhof lässt ein gemeinsames Wohnen von dementen und nicht-dementen Menschen gut zu; es entspricht auch dem Rahmen, den die meisten von zuhause gewohnt sind.» Sollte sich die Zahl der Menschen, die einen geschützten Rahmen brauchen, in den nächsten Jahren massiv erhöhen, so liesse sich als Variante das bestehende Haus 3 umbauen oder erweitern. Hohe Betreuungsqualität im Kappelhof Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Kappelhof bei den Betagten und bei ihren Angehörigen sehr beliebt ist. Die hohe Pflege- und Betreuungsqualität wurde bei einer unabhängigen Befragung im Jahr 2021 noch bestätigt (siehe am Puls Ausgabe Nr. 21/2022). Das Pflegeheim ist entsprechend gut ausgelastet und kann wirtschaftlich betrieben werden. «Wir sind zufrieden mit der Situation, wir bleiben aber aufmerksam, was die Zukunft betrifft», kommt Pfister zum Schluss, hält aber noch einmal klar fest: «Aktuell gibt es keine Anfragen für Plätze für Menschen mit Demenz, die wir nicht befriedigen können.»
Datum der Neuigkeit 14. Feb. 2023
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