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31.03.2023 08:21:44
Die Finanzkommission möchte in Sachen Finanzen eine verstärkte Gesamtsicht erhalten. Die Finanzstrategie bietet dazu die entsprechenden Rahmenbedingungen. Sie enthält für die kommenden fünf Jahre konkrete Grundsätze, Ziele und Messgrössen.
Der Jahresabschluss 2021 mit einem Gewinn über 5.3 Mio. Franken gibt zwar Anlass zur Freude und trotzdem keinen Grund, sich auf dem positiven Resultat auszuruhen. Die Finanzen bleiben weiterhin ein aktuelles Thema, insbesondere bei der Finanzkommission. Diese ist an der Erarbeitung der Finanzstrategie, welche gemäss Gemeindepräsident Oliver Gröble die Leitplanken für die Finanzpolitik in den nächsten Jahren absteckt. „Diese Strategie ist eine rollende Planung, die uns stets den Handlungsspielraum aufzeigt.“ Sie dient somit als Grundlage für die Finanzplanung sowie den Budgetierungsprozess und enthält Ziele und Vorgaben, die es über einen bestimmten Zeitraum zu erreichen gilt. Der Gemeinderat hat das aktuelle Strategiepapier gutgeheissen.
Finanzpolitische Grundsätze
Nur mit gesunden Finanzen kann die Gemeinde ihre Aufgaben dauerhaft erfüllen. Mit diesem Hintergrund werden in der Finanzstrategie folgende Grundsätze angestrebt:
Ziele und Messgrössen
Aufbauend auf den Grundsätzen wurden für die kommenden fünf Jahre die folgenden Ziele abgeleitet:
Diese Ziele werden anhand von Messgrössen wie Steuerfuss, Steuerkraft und mit acht klassischen Finanzkennzahlen wie Nettoverschuldungsquotient und Co beurteilt. Für die Kennzahlen werden Bandbreiten definiert, in welchen die Zielwerte liegen sollen. Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte aus der definierten Zeitdauer (aktuell fünf Jahre). „Anhand dieser Zielvorgaben und den tatsächlichen Werten können wir die Finanzlage einschätzen“, so Oliver Gröble, „und die prognostizierten Zahlen und Angaben laufend konkretisieren.“
Komplexität der Finanzplanung
Die Finanzplanung zeigt die finanzielle Entwicklung der Gemeinde über einen bestimmten Zeitraum auf. „Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, was die Erstellung zu einer komplexen Angelegenheit macht“, so Oliver Gröble. Gemäss der Finanzstrategie sollen für Wittenbach künftig drei Szenarien der Finanzplanung entwickelt werden - von optimistisch bis pessimistisch. Dabei werden die finanzpolitischen Ziele mit Inhalten aus dem Gemeindeentwicklungskonzept und der Liegenschaftsstrategie ergänzt und aufeinander abgestimmt. Anhand von Modellrechnungen können die verschiedenen Szenarien durchgespielt werden - dazu dienen die erwähnten Messgrössen. „Dank der Messgrössen kann früh genug erkannt werden, ob pessimistische Zukunftsszenarien eintreffen“, erklärt Oliver Gröble, „das ermöglicht uns, frühzeitig Massnahmen zu ergreifen.“ Neu soll zudem pro Quartal eine Abrechnung erstellt werden, damit aufgrund der Quartalszahlen des aktuellen Jahres das Jahresergebnis hochgerechnet werden kann.
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